Gepunkteter Fiederbartwels - Synodontis multipunctatus

Der eher nachtaktive Gepunktete Fiederbartwels, Leopardwels oder Vielpunkt Kuckuckswels (Synodontis multipunctatus) wird häufig als Beifisch in Aquarien mit Malawi oder Tanganjikabarschen gehalten. Er stammt ursprünglich aus Ostafrika, wo er im Tanganjikasee vorkommt. Der Vielpunkt Kuckuckswels wird bis 25 cm lang, Weil diese Welse unglaublich lebhaft und wuselig sind, brauchen sie ein großes Aquarium ab 450 Litern.

Auffällig ist die Körperform des Großaugen Fiederbartwelses. Die namensgebenden drei Paar Barteln sind lang und recht massiv. Sein seitlich zusammengedrückter Körper mündet in eine tief eingebuchtete Schwanzflosse. Die schuppenlose Haut des Fisches ist von der Grundfarbe hell und mit dunkeln, unterschiedlich großen Punkten übersät, die Flossen sind dunkel. Die Iris der auffälligen großen Augen ist orangebraun.

Der Vielpunkt Kuckuckswels hat seinen Namen von seiner ungewöhnlichen Fortpflanzungsweise. Diese Welse schieben als Brutparasiten ihre Eier maulbrütenden Buntbarschen unter, in deren Maul die Kuckuckskinder nicht nur heranwachsen, sondern sich sogar erst von den Eiern und später von den Larven der Barsche ernähren. Bei der Balz der Buntbarsche schieben sich die Kuckuckswelse dazwischen und paaren sich ebenfalls. Die Barsche nehmen dann die Eier der Welse versehentlich mit auf. Nach zwei Wochen verlassen 6 bis 20 kleine Fiederbartwelse das Maul ihres Wirtsfisches. Dabei sind sie schon recht groß und selbstständig und fressen das normale Futter, das auch die größeren Exemplare bekommen. Die Nachzucht im Aquarium ist möglich, wenn auch sehr schwierig - zum Beispiel mit Tropheus Arten ist sie nicht möglich, weil diese Cichliden sehr aggressiv auf die Welse reagieren, wenn sie versuchen, das Brutgeschäft zu stören. Mit anderen Maulbrütern aus dem Malawisee oder aus dem Victoriasee kann es dagegen gelingen, weil diese nicht aus der Heimat der Kuckucks Fiederbartwelse stammen und diese Vorgehensweise nicht kennen. Auch mit Haplochromis kann ein Versuch gestartet werden.

Der Vielpunkt Kuckuckswels hat ein sehr interessantes und recht robustes Sozialverhalten. Er ist ein Gruppenfisch und sollte definitiv nicht alleine gehalten werden, damit er seine Anwandlungen nicht an Aquariengenossen auslässt. Die Mindestgruppengröße beträgt 5 Exemplare. Später werden die Tiere mit zunehmendem Alter eher einzelgängerisch, sind aber nicht stark territorial. Die Vergesellschaftung mit großen Cichliden aus dem Malawisee oder aus dem Tanganjikasee ist möglich, wenngleich die sehr lebhaften Kuckuckswelse nicht mit Sandcichliden gehalten werden sollten, da sie diese empfindlich stören können. Garnelen würden gefressen, Krebse können die schuppenlosen Welse dagegen schwer verletzen. Schnecken werden gefressen.

In der Natur frisst der carnivore Vielpunkt Kuckuckswels Schnecken sowie Insekten und ihre Larven, im Aquarium nehmen sie neben Futtertabletten und Futtergranulat für carnivore Fische auch Lebendfutter und Frostfutter entsprechender Größe gerne an, auch Futterschnecken eignen sich als Lebendfutter.

Eine gute Filterung ist ratsam, weil die Vielpunktigen Fiederbartwelse im Aquarium sehr viel schwimmen und viel fressen. Gepunktete Fiederbartwelse brauchen Höhlen oder andere Versteckmöglichkeiten, um sich gegebenenfalls aus dem Weg gehen zu können. Es sollten immer mehr Verstecke im Aquarium vorhanden sein als Gepunktete Fiederbartwelse. Als Bodengrund sollte Sand oder ein anderes nicht scharfkantiges Substrat gewählt werden. Pflanzen sind möglich, weil der Kuckucks Fiederbartwels nicht am Grün im Aquarium knabbert.

Die Geschlechtsunterscheidung beim Leopardwels ist nicht einfach. Die Weibchen haben eine Genitalpapille, die den Männchen fehlt.
Das Wasser mag der Gepunktete Fiederbartwels gerne mindestens mittelhart bis hart, die Temperatur sollte zwischen 24 und 27 Grad liegen.

Unsere Futterempfehlung: Das NatureHolic Cichfeed ist ein Softgranulat, das eine ähnliche Konsistenz wie kleine Krebstiere und Insektenlarven hat. Die weiche Konsistenz der Granulatkörner schützt das empfindliche Fischmaul vor Mikroverletzungen, die durch hartes Futtergranulat entstehen können. Die Größe passt gut auch für größere carnivore Aquarienfische.

Unsere Pflanzen-Empfehlung: Verwenden Sie für die Bepflanzung NatureHolic InVitros. Diese sind frei von Schnecken, Planarien und sonstigen unerwünschten Mitbewohnern. Ebenso frei von Algensporen, Bakterien und Pilzen.

Expertentipp: Wir empfehlen bei der Fischhaltung das NatureHolic 3 Phasen Liquid. Das Pflegeset bietet den besten Rundumschutz für Ihre Tiere. Es gewährleistet optimale Bedingungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung.