Jaguar / Prächtige Prachtschmerle - Yasuhikotakia splendida - 4-6cm

Die erst 1995 beschriebene Prächtige Prachtschmerle, Yasuhikotakia splendida, auch Jaguar Prachtschmerle genannt, ist eine Rarität unter den Schmerlen, die nicht allzu häufig im Handel anzutreffen ist. Unsere Tier wurden, wie normalerweise üblich, nicht wild gefangen, sondern sind europäische Nachzuchten, die bei Lieferung in etwa 4-6 cm groß sind. Die ursprünglich aus Nordthailand stammenden Tiere aus einem sehr kleinen und aufwändig zu begehendem Fanggebiet sind in ihrem natürlichen Lebensraum in klaren Fließgewässern mit felsigem Untergrund anzutreffen. Ihr merkwürdig lautender Artname ist auf den Fischkundler Yasuhiko Takia zurückzuführen.

Mit einem Endmaß von 10 cm wird die Prächtige Prachtschmerle nicht allzu groß. Sie verfügt über einen spindelförmigen, leicht hochrückigen nahezu schuppenlosen Körper mit einem spitzen Maul, der von einer dicken Schleimhaut umgeben ist, mit der sie auch ihren Sauerstoffbedarf decken kann. Das Maul verfügt über zwei Bartelpaare. Ebenso ist die Prächtige Prachtschmerle ein Darmatmer. Ihre Grundfarbe ist silber-golden, auf der sich etliche silberne Bänder von den Flanken bis zur Seitenlinie und teilweise darüber hinaus erstrecken. Die Flossen sind transparent mit teilweise gelbem Einschlag, die Rückenflosse kann ebenso wie die Schwanzflosse gelblich mit schwarzen Tupfen sein. Auf der Schwanzflossenwurzel befindet sich ein schwarzer, gelb eingefasstes Hochband. Prächtige Prachtschmerlen verfügen über Unteraugendornen, die sie zum Schutz vor Fressfeinden ausklappen und aufstellen können.

Prächtige Prachtschmerlen sind keine allzu häufig vorkommender Fische, die in die Hand von erfahrenen Aquarianern gehören. Diese tollen Bodenbewohner sollten immer in einer größeren Gruppe gehalten werden, da sie ihre innerartlichen Reibereien untereinander klären. Ihr sehr interessantes Sozialverhalten, bei dem sie eine klare Hackordnung ausbilden, ist einmalig. Daher sollten diese Tiere sollte niemals alleine gehalten werden, da sie anderenfalls zu dem Unterwasserterroristen werden kann, für den sie allgemein gehalten wird - dabei fehlen ihr nur ihre Kumpels!

Prächtige Prachtschmerlen lassen sich äußerlich nur schwer nach Geschlechtern unterscheiden. Die Zucht unter herkömmlichen Aquarienbedingungen ist bisher nicht geglückt. In ihrem Herkunftsland wird die Jaguar Prachtschmerle kommerziell für den Export gezüchtet, allerdings ist die Zuchtmethode für den Aquarianer nicht realisierbar und eher uninteressant.

Da dieser Fisch in größeren Gruppen gehalten werden sollte, sollte ebenfalls das Aquarium mindestens 150 cm Kantenlänge, bzw. 300 Liter Wasservolumen aufweisen. Der Bodengrund kann aus einem hellen Sand oder abgerundetem Kies mit größeren Kieselsteinen bestehen und muss stellenweise über eine dichte Bepflanzung, aber auch Schwimmpflanzen, die den Lichteinfall abdämmen, verfügen. Es kann sein, dass die Tiere sehr feine Pflanzen anfressen. Da Prächtige Prachtschmerlen eher nachtaktiv sind, mögen sie keine direkte Beleuchtung, das Aquarium sollte daher über schattige Stellen und Verstecke verfügen. Den Wasserwerten gegenüber sind sie zwar recht tolerant und pflegeleicht, allerdings dient ein eher saures Milieu ihrem Wohlbefinden, was an ihrer deutlichen Farbausprägung gut zu erkennen ist. Eine gewisse Strömung im Aquarium ist ihnen ganz zuträglich. Da die Tiere gelegentlich zum Springen neigen, sollte ihr Aquarium gut abgedeckt sein.

Grundsätzlich verhalten sich Prächtige Prachtschmerlen anderen Fischen gegenüber eher neutral, aggressives Verhalten macht sich allerdings bemerkbar, wenn ihre Gruppe aus zu wenigen Tieren besteht. Zwar neigen sie zu Rangeleien und scheinen unglaublich streitsüchtig zu sein, allerdings ist dieses Verhalten in ihrer sehr ausgeprägten Rangordnung begründet, die laufend geklärt wird, weshalb ihr Aquarium auch entsprechend groß sein muss, damit sich rangniedrigere Tiere zurück ziehen können. Aufgrund dessen ist von einer Vergesellschaftung mit anderen Bodenbewohnern eher abzuraten, auch Wirbellose sind ungeeignet. Fische, die sich in der oberen bis mittleren Wasserzone aufhalten, stellen kein Problem dar. Wie auch andere Schmerlenarten gelten diese Tiere als hervorragender Schneckenvertilger. Zudem sollten sie sehr vorsichtig umgesetzt und eingewöhnt werden, da sie bei Stress zur Weißpünktchenkrankheit neigen und nicht kupferverträglich sind. Bei der Anwendung von medikamentösen Behandlungen sollte darauf geachtet werden, dass das Mittel für Schmerlen verträglich ist.

An das Futter stellt sie keine besonderen Ansprüche und kann sowohl mit Lebendfutter und Frostfutter, aber auch Granulaten, Trockenfutter und Flockenfutter, sowie absinkenden Wafers, Chips und Tabletten, gefüttert werden. Eine regelmäßige Abwechslung mit Lebendfutter und Frostfutter trägt zu ihrem Wohlbefinden bei.

Unsere Futterempfehlung: Das NatureHolic Welsfeed für alle Aufwuchs fressenden Saugwelse im Aquarium ist ein ausgewogenes Tablettenfutter, welches das Wasser nicht trübt und die Fische gerne fressen. Die Welstabs enthalten außerdem die NatureHolic Wirkstoffkomplexe, die den Saugwelsen alles bieten, was sie für ein starkes Immunsystem, gesundes Wachstum und eine tolle, kontrastreiche Färbung brauchen. Als Snack, Ergänzungsfutter oder Urlaubsfutter empfehlen wir die CatfishPlates.

Unsere Pflanzen-Empfehlung: Verwenden Sie für die Bepflanzung NatureHolic InVitros. Diese sind frei von Schnecken, Planarien und sonstigen unerwünschten Mitbewohnern. Ebenso frei von Algensporen, Bakterien und Pilzen.

Expertentipp: Wir empfehlen bei der Fischhaltung das NatureHolic 3 Phasen Liquid. Das Pflegeset bietet den besten Rundumschutz für Ihre Tiere. Es gewährleistet optimale Bedingungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung.