Schwarzkarpfen - Ctenopharyngodon idella

Der Schwarzkarpfen Ctenopharyngodon idella aus Asien ist der dunkle Verwandte des Graskarpfens. Man kennt ihn auch als Schwarzen Amur, Schwarzen Chinakarpfen oder Schwarzen Grasfisch. Die Wildform wie auch Zuchtformen wurden bereits im 10. Jahrhundert in Asien wirtschaftlich genutzt. Zur Bekämpfung von Algen und wild wuchernden Wasserpflanzen wurden Schwarzkarpfen bei uns in den 60er-Jahren ausgewildert, um die Bestände kurz zu halten. Auch die dunkle Form des Chinakarpfens braucht eher ruhiges, tiefes und wärmeres Wasser.

Auffällig sind beim Schwarzkarpfen neben den dunklen Flossen und dem dunklen Kopf die dunkel umrandeten dunkel goldbraunen bis olivgrünen Schuppen, die ein Netzmuster formen. Als Pflanzenfresser und Algenfresser hat der Schwarzkarpfen ein leicht unterständiges, stumpfes Maul mit wulstigen Lippen.

Der Schwarzkarpfen hat eine ziemlich lang gestreckte Körperform und kann bis 120 Zentimeter lang werden. Einzelne Exemplare haben sogar schon die 150 cm Körperlänge geknackt. Schwarzkarpfen werden bis 50 kg schwer. Diese großen Fische brauchen einen dementsprechend großen Teich: mindestens 10.000 Liter für zwei Schwarzkarpfen und jeweils zusätzlich 1000 Liter für jeden weiteren Schwarzkarpfen. Dazu kommt eine Teichtiefe von mindestens 2 Metern. Wir empfehlen die Paarhaltung. Auch die Haltung eines schwarzen Exemplars und eines Albino Schwarzkarpfens oder eines wildfarbenen Graskarpfens ist möglich.

Der Schwarzkarpfen ist ein Pflanzenfresser aus Überzeugung. Er frisst nicht nur lästige Algenbeläge und Fadenalgen, sondern auch Teichpflanzen aller Sorten. Hier müssen Sie von Zeit zu Zeit nachpflanzen beziehungsweise mit einem guten Teichfischfutter auf Pflanzenbasis zufüttern. Bei Nahrungsmangel kann der Schwarzkarpfen sogar das Gras am Teichrand fressen! Daher eignet sich auch Grasschnitt als Zusatzfutter. Schwarzkarpfen fressen gerne Pflanzen und Algen mit einer feinen, weichen Struktur. Hornkraut, Wasserlinsen, Wasserpest, Fadenalgen, Netzalgen, Schilf, Rohrkolben und Seggen gehören zu ihren Leibspeisen, gefressen werden aber auch alle anderen Teichpflanzen. Bei warmen Wassertemperaturen verdrücken Schwarzkarpfen ihr eigenes Körpergewicht an Futter pro Tag, im Winter brauchen sie naturgemäß deutlich weniger zu fressen.

Schwarzkarpfen können bis 35 Jahre alt werden, normalerweise haben sie mindestens eine Lebenserwartung von 5-11 Jahren. Der Schwarze Chinakarpfen kann bei besten Bedingungen im ersten Jahr bis 20 cm lang werden und in jedem Folgejahr weitere 10 cm zulegen.

Schwarzkarpfen kommen erst in Laichstimmung, wenn die Wassertemperaturen beständig über 20 °C liegen.  Daher ist im Gartenteich keine massenhafte Vermehrung zu befürchten. Die jungen Schwarzkarpfen ernähren sich anfangs von kleinen Wirbellosen wie Würmern, Insekten, Krebstieren und Insektenlarven. Erst mit einer gewissen Größe stellen sie sich um und fressen dann nur noch pflanzliche Kost. Kleinere Schwarze Chinakarpfen halten sich gerne in dichten Pflanzen am Teichrand auf.

Wassertemperaturen zwischen 21 und 27° C sind für den Schwarzkarpfen optimal; er kommt aber vollkommen problemlos auch mit 30° C zurecht. Daher kann der Teich auch ohne weiteres in der vollen Sonne angelegt werden. Schwarzkarpfen brauchen sauerstoffreiches Wasser, daher sollte der Gartenteich durch Wasserspiele, einen speziellen Oxydator für Gartenteiche oder einen Ausströmer mit Sauerstoff versorgt werden.

Schwarzkarpfen können in einem ausreichend tiefen Teich überwintern. Sie sind jedoch auch dann auf sauerstoffreiches Wasser angewiesen, deshalb darf die Wasseroberfläche nicht einfrieren. Dabei hilft ein Eisfreihalter oder ein Teich-Thermostat.