Aquarieneinrichtung und Scaping mit Wurzeln
Besonders oft finden Aquarienwurzeln im Aquascaping im Mittelgrund eines Scapes Verwendung, wo sie dem Layout Struktur und eine klare Aufteilung verleihen. Hier kann man mit den oft sehr ausgeprägten Texturen schöne Kontraste zu den Pflanzen schaffen und mit filigranen Ästen oder auch mit wuchtigen Stücken optische Schwerpunkte setzen.
Aquarienwurzeln bringen struktur ins Aquarium
Mit Holz lässt sich aber auch ein pflanzenloses Aquarium gut gestalten. Pflanzen fressende Schnecken wie beispielsweise Marisa cornuarietis oder grabende, Pflanzen fressende oder gärtnernde Krebse machen den Verzicht auf Pflanzen manchmal notwendig. In Krebsaquarien und Aquarien beziehungsweise Aquaterrarien für Krabben sorgen Aquarienwurzeln für eine gute Strukturierung. Mit einemSaugnapf ausgestattete Wurzel bieten eine gute Möglichkeit, ein Aquarium auch in den höheren Bereichen für Krebse, Garnelen und Schnecken nutzbar zu machen. Die Tiere finden in den mit Wurzeln geschaffenen Strukturen Deckung und können ihre Reviere abstecken. Der Stresslevel sinkt bedeutend, wenn sich territoriale Tiere nicht ständig sehen müssen und sich bei Zwistigkeiten gegebenenfalls aus dem Weg gehen können. Grundsätzlich sollte immer eine Versteckmöglichkeit mehr im Aquarium, Paludarium, Aquaterrarium oder Terrarium sein als Tiere darin sind. Ganz besonders gut eignen sich unsere Tonprodukte als Verstecke für Krebse, Welse und andere Tiere, ebenso wie unsere Cococaves aus Kokosnuss.
Vorteile von echtem Holz / Aquarienwurzeln
Auf echtem Holz siedelt sich ein dünner Biofilm an, den Garnelen und Schnecken mit Begeisterung abgrasen. Krebse und Saugwelse sind für eine gesunde Verdauung dringend auf faserreiche Nahrung angewiesen, die ihnen speziell weicheres Holz, aus dem zum Beispiel Moorkienwurzel oder Mangrovenwurzel bestehen, bietet. Zu Beginn kann sich ein Bakterienrasen auf den Wurzeln entwickeln. Diese watteartigen Beläge ernähren sich von Zuckerstoffen, die noch im Holz vorhanden sind. Nach wenigen Wochen sind diese Zuckerstoffe aufgebraucht, und die Beläge verschwinden von selbst wieder. Sie werden auch von Garnelen und Schnecken gern gefressen.
Echtes Holz gibt eine Zeitlang Huminstoffe ans Wasser ab, was ihm eine natürliche bernsteinfarbene Tönung verleiht. Wenn die Wurzel am Anfang das Wasser etwas stärker färben sollte, kann man dem mit häufigeren Wasserwechseln entgegenwirken — den Tieren schadet diese Färbung aber nicht, im Gegenteil: Huminstoffe sind für Fische, Krebse, Krabben und Garnelen von hoher Wichtigkeit, da sie nicht nur die Hautfunktion und die Schleimhäute schützen, sondern auch bei der Häutung helfen, Schadstoffe binden und sogar den pH-Wert puffern können.
Behandlung vor dem Einsetzen
Manche Holzarten wie Moorkien- oder Mangrovenwurzeln schwimmen zu Beginn auf, wenn sie nicht vorgewässert wurden. Feucht gelagerte und mit Salz verpackte Moorkienwurzeln sinken zwar sofort, sie sollten aber vor dem Einsetzen ins Aquarium dennoch einen bis zwei Tage gewässert werden, damit das Salz ausgeschwemmt wird. Nicht feucht gelagerte Wurzeln werden einige Wochen außerhalb des Aquariums vorgewässert, bis sie nicht mehr aufschwimmen. Will man sie sofort im Aquarium einsetzen, muss man sie entweder vorübergehend mit einem Stein beschweren oder mit einer nicht rostenden Edelstahlschraube an einer Schieferplatte oder ähnlichem befestigen. Eine weitere Möglichkeit ist, einen Saugnapf daran festzuschrauben und sie damit an der Bodenplatte zu befestigen. Dies muss natürlich vor dem Einbringen des Bodengrundes geschehen. Nach wenigen Wochen bleiben die Wurzeln dann auch von selbst unte